zeit.punkt. - Theater & Philharmonie Thüringen Ballett: Zeit.Punkt (Silvana Schröder): URAUFFÜHRUNG Ballett von Silvana Schröder "Die Zeit ist eine an die Existenz unseres ?Ich? gebundene Bedingung. Sie ist die uns nährende Atmosphäre, sie stirbt, wenn die Bindung zwischen Existenz und Existenzbedingung zerreisst, wenn das Individuum stirbt und damit auch die individuelle Zeit." Andrei Tarkowski Die Zeit gilt als physikalische Grösse, objektiv, eindeutig und unumkehrbar. Gleichzeitig ist sie in der individuellen Wahrnehmung der Menschen etwas höchst Subjektives: Mal scheint die Zeit still zu stehen, mal verstreicht sie wie im Flug. Als Ursache dafür werden gemeinhin die Disposition des Individuums und seine momentane psychische Verfassung angesehen. Aber auch geographische, historische, kulturelle, politische, soziale und religiöse Komponenten scheinen die Wahrnehmung von Zeit zu bestimmen. Silvana Schröder legt ihrer choreografischen Reflexion über die Wahrnehmung von Zeit und deren moralische Dimension Musik höchst unterschiedlicher Sphären zugrunde: Die Kompositionen des Esten Arvo Pärt sind gegenwärtig und vermitteln dennoch häufig den Eindruck, aus einer anderen Zeit zu stammen. Zuweilen beschreiben sie gar einen Stillstand. Leonard Bernsteins Musik ist hingegen eindeutig in der Grossstadthektik Nordamerikas verortet ? vital, impulsiv, dynamisch. Wojciech Kilars Filmmusik zu "Dracula" vermittelt den Eindruck von Unerbittlichkeit und Unentrinnbarkeit. Wie die Zeit oft von den gestressten Individuen des 21. Jahrhunderts empfunden wird. Musik: Arvo Pärt (* 1935): Sinfonie Nr. 3; "Spiegel im Spiegel" für Violoncello und Klavier Leonard Bernstein (1918-1990): Suite aus dem Film "On the Waterfront" Wojciech Kilar (* 1932): Musik zum Film "Bram Stoker´s Dracula" Sätze: "The Brides", "Love Remembered", "Vampire Hunters", "Lucy's Party", "Mina/Dracula" Leonard Bernstein (1918-1990): "On the Town" Three Dance Episodes Veranstaltung in: gera